Handchirurgie bei rheumatoider Arthritis: Ein Überblick

Rheumatoide Arthritis ist eine Erkrankung mit weitreichenden Auswirkungen. Obwohl es selbstverständlich ist, Gelenkoperationen als den bedeutendsten chirurgischen Eingriff zu betrachten, sind es tatsächlich Weichteilprobleme, die dem Chirurgen am meisten Sorgen bereiten – dazu gehören das Nervenkompressionssyndrom aufgrund von Entzündungen und Weichteilschwellungen, Sehnenrisse usw Hautprobleme wie rheumatische Knötchen und Geschwüre.  

Eine Gelenkersatzoperation an der Hand ist angezeigt, wenn Schmerzen auftreten, die nicht auf eine medizinische Behandlung ansprechen, die Deformität fortschreitet und die Funktion verloren geht. Die Entfernung des entzündeten Gewebes in den Gelenken (Synovektomie) ist oft sehr hilfreich, um nicht nur verspannte Gelenkschwellungen zu reduzieren, sondern auch Entzündungen und Schmerzen zu lindern. Sehnen können repariert oder ausgetauscht, Gelenke neu ausgerichtet, Haltungsdeformitäten korrigiert und bei Bedarf eine Gelenkersatzoperation durchgeführt werden. In einigen Fällen sind Gelenke jedoch so instabil oder so stark beschädigt oder verschoben, dass anstelle eines Gelenkersatzes eine Fusion (ein Verfahren zur Stabilisierung und Versteifung des Gelenks in einer funktionellen Position) die Funktion dramatisch verbessern kann.

Natürlich geht es vielen Patienten vor allem um das Aussehen ihrer Hände.

Für Ärzte ist die Linderung von Schmerzen und die Verbesserung der Funktion die oberste Priorität bei der Behandlung. Nichtsdestotrotz bringt eine rheumatoide Handoperation auch eine Verbesserung des Aussehens mit sich (wie die Bilder zu diesem Artikel zeigen). Chirurgische Eingriffe variieren in Dauer und Komplexität. Viele Handoperationen können unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Beispielsweise wird die Dekompression des Karpaltunnels, die den Druck auf einen eingeklemmten Nerv am Handgelenk verringert, routinemäßig ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt und dauert normalerweise weniger als 10 Minuten. An der oberen Extremität können mehrere Gelenkersatzeingriffe vorgenommen und auch Fehlstellungen an den Füßen korrigiert werden. Bei Problemen mit der Wirbelsäule oder anderen großen Gelenken können spezialisierte orthopädische Chirurgen hinzugezogen werden.

Die Zusammenarbeit zwischen Rheumatologen und Handchirurgen bietet Patienten zunehmend die Möglichkeit einer frühzeitigen chirurgischen Beratung und Beurteilung.

Auch wenn in diesem Anfangsstadium von einer Operation abgeraten wird, können Möglichkeiten für die Zukunft besprochen werden. Es ist nicht immer möglich, das Fortschreiten der Krankheit zu stoppen, aber eine Operation ist ein nützlicher Teil eines kombinierten Ansatzes zur Kontrolle der Krankheit und zur Korrektur ihrer Auswirkungen, mit einer guten Erfolgsquote bei der Schmerzkontrolle und der Korrektur von Deformitäten.

Mittlerweile gibt es aus großen Studien ermutigende Belege dafür, dass auch bei spät auftretenden rheumatoiden Handdeformitäten bei bereits bestehenden Deformitäten chirurgische Eingriffe wie der Gelenkersatz noch von Vorteil sein können. Diese Bilder zeigen die Ergebnisse einer Operation zum Ersatz des Metacarpophalangealgelenks (MCP) bei einem Patienten mit rheumatoider Arthritis. Das „Nachher“-Foto zeigt die große Verbesserung der Ausrichtung der Finger nach der Operation, wurde jedoch aufgenommen, bevor die Nähte entfernt wurden und bevor die Schnitte verheilt waren. (Bitte beachten Sie, dass unterschiedliche chirurgische Ansätze verwendet werden, sodass andere Chirurgen die Narben möglicherweise anders ausrichten.) Natürlich sind auch Physiotherapie, Schienung und überwachte Mobilisierung sehr wichtig und tragen wesentlich zum Erfolg eines chirurgischen Eingriffs bei.

Handchirurgie: Vor der Operation	Handoperation: Kurz nach der Operation

Weiterführende Literatur:

auf der Website der British Society for Surgery of the Hand

über die Rolle des Ergotherapeuten.
_{Referenzen auf Anfrage erhältlich}

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